Schwierigkeiten beim Mathematiklernen verstehen - Unser Leitgedanke
Was meinen wir eigentlich, wenn wir von Schülerinnen und Schülern mit Schwierigkeiten beim Mathematiklernen sprechen? Zunächst geht es um das Phänomen, dass einige Kinder trotz vielfältiger Fördermaßnahmen Schwierigkeiten zeigen, grundlegende mathematische Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben.
Die Schwierigkeiten beim Mathematiklernen zeigen sich bei jedem Kind in unterschiedlichen Formen und auch in verschiedenen Ausprägungen. Möglich ist es, dass Schwierigkeiten nur bei bestimmten Aufgaben, spezifischen Themen oder nur temporär auftreten, aber sie können sich auch in tiefgreifenden Problemen äußern, die im weiteren Lernprozess zu stofflichen Lücken führen. (vgl. Moser Opitz/ Scherer 2010, S. 13)
Durch eine gezielte Diagnose lassen sich grundlegende Verstehensschwierigkeiten und die individuellen mathematischen Lernvoraussetzungen erkennen, auf denen aufbauend individuelle Fördermaßnahmen optimal gestaltet werden. Nur so können die fehlenden Grundlagen erkannt werden, um eine Förderung zu planen, die gezielt hilft, diese aufzubauen.
Wir verzichten im Förderzentrum auf Begriffe wie „Dyskalkulie“ und „Rechenschwäche“. Denn diese bergen Ansätze und nicht nachgewiesene Annahmen von Krankheitszuweisungen in sich und verorten die Ursachen der Schwierigkeiten vor allem beim Kind. (vgl. Das Recheninstitut zur Förderung mathematischen Denkens o.J.)
Literatur und Linktipps:
Das Recheninstitut zur Förderung mathematischen Denkens (Hrsg.) (o.J.): „Rechenschwäche?“ – „Rechenstörung?“ – „Dyskalkulie?“ Ein wissenschaftlicher Streit – nicht nur um Worte!
http://www.recheninstitut.at/mathematische-lernschwierigkeiten/allgemeines/begriffsklaerung [09.06.2017]
Moser Opitz, Elisabeth/ Scherer, Petra (2010): Fördern im Mathematikunterricht der Primarstufe. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
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