Förderhinweise für Lehrpersonen

Förderhinweise für Lehrpersonen

Ein guter, differenzierter Mathematikunterricht ist die beste Maßnahme, um Schwierigkeiten beim Mathematiklernen vorzubeugen. Trotzdem kann es immer Kinder geben, die größere Schwierigkeiten haben. Jedem kann auf andere, individuelle Weise geholfen werden. Einige grundlegende Maßnahmen können Sie als Lehrperson allerdings ergreifen:

  • Stellen Sie die Aufarbeitung der fehlenden Grundlagen ins Zentrum. Dies ist für das Kind wichtiger als der aktuelle Unterrichtsstoff. Hier sind geeignete Fördermaßnahmen innerhalb und außerhalb des Unterrichts zu planen. Beispielsweise sollten Kinder, die im 3. und 4. Schuljahr überwiegend zur Lösung von Aufgaben auf das zählende Rechnen zurückgreifen, den Basisstoff aus dem Zahlenraum bis 20 noch einmal intensiv in den Blick nehmen, um Beziehungen zwischen Zahlen und Aufgaben verstehen und anwenden zu können. Dies werden die Kinder allerdings nicht schaffen, wenn sie in Einzelarbeit ein weiteres Arbeitsheft bearbeiten. Es macht nur Sinn, wenn die Kinder immer wieder in kommunikativen Situationen Anregungen erhalten, wie sie anstelle des (oft heimlichen) Fingerrechnens, die Strukturen des Zwanzigerfeldes mit Hilfe der Kraft der 5 und der Kraft der 10 sinnvoll zur Lösung von Aufgaben nutzen können.
     
  • Suchen Sie ein geeignetes Anschauungsmaterial heraus, welches nicht zum einzelnen Zählen auffordert. Das Förderzentrum arbeitet beispielsweise mit einem Zwanzigerfeld, (Hunderterfeld) in Kombination mit einzelnen Plättchen sowie mit 5er und 10er Streifen. Nehmen Sie sich Zeit, damit die Kinder dieses Material gemeinsam mit einer Lehrperson erkunden und die Strukturen erkennen können. Jedes Material ist immer auch Lernstoff.
     
  • Zeigen Sie Verständnis für die Schwierigkeiten des Kindes und versuchen Sie den psychischen Druck für das Kind zu reduzieren. Helfen Sie dem Kind dabei, seine Fehler zu verstehen und vermitteln Sie ihm, dass es die Probleme überwinden kann.
     
  • Sprechen Sie mit den Eltern über die Schwierigkeiten des Kindes und stimmen Sie sich über die Förderung ab.
     
  • Messen Sie die Fähigkeiten des Kindes an seinem Lernfortschritt und nicht an dem Niveau der Klasse.
     
  • Lassen Sie sich ggf. von uns im Förderzentrum beraten.

 

Linktipp: Recheninstitut.at: „Was die Schule tun kann“