Folgen

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Folgen für die Kinder

Wenn ein Kind Schwierigkeiten beim Mathematiklernen zeigt, dann findet es von sich aus keinen Zugang zur Mathematik und die eigenen analytischen Fähigkeiten können nicht weiterentwickelt werden. Kinder greifen dann auf das verständnislose Auswendiglernen zurück, was zwangsläufig zu Misserfolgen führt. Dadurch fühlen sie sich „zu dumm für Mathematik“ und ihr Selbstbewusstsein leidet. Denn unabhängig davon wie viel sie üben, bleibt der Erfolg in Mathematik für sie aus. Deshalb entwickeln sie eine Abneigung gegen das Fach und in einigen Fällen auch gegen Schule allgemein. So beeinflussen die Schwierigkeiten in Mathematik ihre ganze Schullaufbahn. (vgl. Das Recheninstitut zur Förderung mathematischen Denkens o.J. a)
Auch in Alltagssituationen können sich Schwierigkeiten beim Mathematiklernen zeigen. Haben Kinder keine Vorstellung von Längeneinheiten, dann fällt es ihnen z.B. schwer Spielfelder mit 10 Metern in etwa abzustecken. Sind ihnen Geldbeträge nicht geläufig, ist der Umgang und das Bezahlen mit dem eigenen Taschengeld nicht ohne weiteres zu bewältigen.

 

Folgen für die Eltern

Den Eltern fällt es schwer, die Fehler und Schwierigkeiten ihres Kindes zu verstehen und wollen ihm, aus Sorge um die weitere Schullaufbahn, helfen. Da die Basis für erfolgreiches Üben aufgrund der Schwierigkeiten noch nicht gegeben ist, bleibt der Erfolg von stundenlangen und nervenaufreibenden Übungseinheiten zu Hause aus. Schlimmstenfalls kann das erfolglose Üben schließlich zu Blockaden und Verweigerungen führen. (vgl. ebd.)

 

Schwierigkeiten beim Rechnen durch geeignete Förderung überwinden

Ohne das Fundament - auf dem häusliches Üben einen dauerhaften Erfolg erzielen kann - hilft jede Unterstützung nichts. Für die Förderung ist aus pädagogisch-fachdidaktischer Sicht wichtig folgende Fragen zu klären, um darauf aufbauend das mathematische Verständnis für Kinder aufzubauen:

  • "Was denkt das Kind über Zahlen, Stellenwerte, Grundrechenarten?
  • In welchen Denkweisen und Strategien hat es sich verfangen?
  • Welche Missverständnisse über die grundlegenden Gegenstände der Mathematik herrschen vor?
  • Welche Defizite in Grundlagenbereichen schleppt es mit sich, die es ihm unmöglich machen, in höheren Bereichen der Mathematik Erfolg zu haben?"

(Das Recheninstitut zur Förderung mathematischen Denkens o.J. b)

 

Das Förderzentrum der TU Dortmund richtet daher den Blick auf Verstehensschwierigkeiten, die in der Mathematik selbst liegen und auf die Möglichkeiten ihrer Überwindung. Im Fokus der Förderung im Förderzentrum stehen Themenbereiche, die als Basiskompetenzen wegweisend für mathematische Lernprozesse sind und deren „Nicht“- oder „Anders“- Verstehen zu Schwierigkeiten führen. Wenn Kinder Schwierigkeiten beim Mathematiklernen zeigen, dann haben sie diese zentralen mathematischen Grundlagen nicht verstanden, sodass ein verständnisorientiertes Weiterlernen nicht möglich ist. Aus diesem Grund müssen die elementaren arithmetischen Basiskompetenzen gefördert werden.

Linktipp: Mehr Informationen zu Mathematische Basiskompetenzen

 

Literatur:

Das Recheninstitut zur Förderung mathematischen Denkens a (Hrsg.) (o.J.): Die Betroffenen
http://www.recheninstitut.at/mathematische-lernschwierigkeiten/allgemeines/die-betroffenen/ [09.06.2017]

Das Recheninstitut zur Förderung mathematischen Denkens b (Hrsg.) (o.J.): „Rechenschwäche?“ – „Rechenstörung?“ – „Dyskalkulie?“ Ein wissenschaftlicher Streit – nicht nur um Worte!
http://www.recheninstitut.at/mathematische-lernschwierigkeiten/allgemeines/begriffsklaerung/ [09.06.2017]