Kooperation mit dem LabprofiL

Kooperation mit dem LabprofiL

Im Rahmen des Seminars "Diagnose und individuelle Förderung I & II" fördern Studierende Lernende mit Schwierigkeiten im Bereich der mathematischen Basiskompetenzen einmal wöchentlich. Diese Förderung findet in den Räumlichkeiten des LabprofiLs der Technischen Universität Dortmund statt, welches optimale, konzeptuelle und räumliche Rahmenbedingungen für die Durchführung dieses Seminars stellt (vgl. Fresen et al., 2018, S. 202). 


Eindrücke von Studierenden

„Das LabprofiL ist die perfekte Ergänzung zum Seminar und man erhält dort auch eine entsprechende Betreuung!“


Das Labprofil - Labor für forschungsbasierte und inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung

Das LabprofiL ist „ein universitäres, forschungsorientiertes, praxisnahes und inklusiv ausgerichtetes Lehr-Lernlabor" (Fresen et al., 2018, S. 195), das im Rahmen des Projekts „Qualitätsoffensive Lehrerbildung" an der Technischen Universität Dortmund eingerichtet worden ist (vgl. Fresen et al., 2018, S. 195). Es bietet den Lehrenden und Lehramtsstudierenden die Möglichkeit unter realen, aber günstig gestalteten Rahmenbedingungen, Unterricht in einem geschützten Raum zu erleben, zu gestalten und zu reflektieren (vgl. Fresen et al., 2018, S. 199).

Dabei können sowohl Laborsituationen mit Einzelpersonen oder mit kleinen Schüler/-innengruppen als auch mit einer ganzen Schulklasse hergestellt werden (vgl. Fresen et al., 2018, S. 199). Das LabprofiL adressiert zudem das gesamte Spektrum der Lehrerinnen-/Lehrerausbildung, weshalb sowohl Studierende, Lehrende der Universität, Lehrpersonen als auch Lernende selbst von diesem Angebot profitieren können (vgl. Fresen et al., 2018, S. 204).

Durch die Arbeit im LabprofiL können die Studierenden gezielt daran arbeiten, ihre professionsspezifische Handlungskompetenz zu entwickeln und zu erweitern, damit sie im späteren Berufsalltag einerseits fachlich reflektiert und andererseits situationsabhängig angemessen reagieren können (vgl. Fresen et al., 2018, S. 199).

Das LabprofiL ist dazu so gestaltet, dass es die optimale Ausstattung für die Durchführung von inklusivem Unterricht bereithält und die digitale Dokumentation und damit die nachträgliche Analyse von Unterrichtsszenen ermöglicht (vgl. Fresen et al., 2018, S.199).

Ausstattung

Insgesamt stehen im LabprofiL sieben installierte Videokameras zur Verfügung, von denen zwei auch mobil einsetzbar sind. Eine Kamera kann den gesamten Raum aus der Frontperspektive filmen, vier weitere können zusätzlich die Gruppentische filmen. Weiterhin sind Mikrofone für Audioaufzeichnungen verfügbar.

Das LabprofiL ist räumlich in ein Klassenzimmer und einen Beobachtungsraum getrennt. Im Beobachtungsraum stehen vier Arbeitsplätze mit PCs für die Aufzeichnung und Steuerung der Aufnahmen zur Verfügung. Im sehr reizarm gestalteten Klassenzimmer sind genügend verstellbare Arbeitsplätze vorhanden, sodass die Raumkonstellation flexibel auf das jeweils benötigte Lernsetting abgestimmt werden kann. Zur visuellen und auditiven Abschirmung sind Stellwände verfügbar, die auch ein angenehmes Lernen in Kleingruppenarbeit ermöglichen. Zudem steht ein interaktives Whiteboard zur Verfügung.

(vgl. DoProfiL, o. J., o. S.)

Für weitere Informationen zur Ausstattung siehe die Homepage des LabprofiL

Stellwände.PNG               Bildschirm Perspektiven.jpgAbb. 1: Klassenzimmer mit Stellwänden                                                                      Abb. 2: Frontbildschirm im Beobachtungsraum  

Chancen, die sich aus der Kooperation des Förderzentrums mit dem LabprofiL ergeben

Da die Fördersitzungen im LabprofiL stattfinden, können die Studierenden sich im geschützten Raum ausprobieren und ihre Handlungskompetenz weiterentwickeln. 

Die technischen Gegebenheiten vor Ort bieten zudem die besten Voraussetzungen für eine reflektierte und videobezogene Ausbildung. Durch die Vorinstallierung der Kameras und Mikorofone entfällt für die Studierenden der Aufbau dieser, weshalb sie den Fokus direkt auf die Förderung und die Lernenden richten können. Durch die räumliche Trennung des Lerntandems (Lernbegleitung und Beobachtungsperson) kann die Förderung stattfinden, ohne dass eine Ablenkung des Lernenden oder der Lernbegleitung durch die Beobachtungsperson gegeben ist. Gleichzeitig kann die Beobachtungsperson im Nebenraum die Förderung live mitverfolgen und aus verschiedenen Perspektiven betrachten und somit bereits erste Eindrücke zu der Förderung notieren, welche auch für das Feedback an die Lernbegleitung hilfreich sein können. Zudem können die Kameraeinstellungen während der Fördersitzungen von der Beobachtungsperson angepasst werden, um einen möglichst guten Blickwinkel auf das Geschehen zu bekommen (vgl. Fresen et al., 2018, S. 203 f.). 

Seminarleitung erklärt.JPG               Beobachter.JPGAbb. 3: Seminarleitung mit Beobachtungsperson                           Abb. 4: Perspektive der Beobachtungsperson

Weiterhin bieten die Livemitschnitte der Fördersitzungen, die sowohl den Studierenden als auch der Seminarleitung zur Verfügung gestellt werden, die Möglichkeit, gezielt Situationen aus verschiedenen Perspektiven zu beobachten und zu reflektieren. Die im Rahmen der Fördersitzungen entstandenen Videomaterialien dienen dann weiter als Grundlage für die gezielte Besprechung und Planung weiterer Fördersitzungen im Seminar. Durch die Möglichkeit der Aufnahme der Lernsituation aus verschiedenen Blickwinkeln wird zudem eine gezielte Reflexion einzelner Aspekte, wie z.B. mathematische Vorstellungen, Verstehensschwierigkeiten und Stärken der Lernenden ermöglicht. Deshalb sind die Aufnahmen auch für die Erarbeitung der Seminarinhalte von großer Bedeutung (vgl. Fresen et al., 2018, S. 203 f.).

Für die Modulprüfung werden die Videos am Ende des Seminars von den Studierenden zudem für die Erstellung einer Videovignette benötigt. Bei der Erstellung dieser Vignette können sie die Förderung erneut unter einem individuell ausgewählten Aspekt reflektieren und den Lernfortschritt der Lernenden transparent darstellen. Bei wiederholter Teilnahme von Lernenden am Förderzentrum gewähren die Videovignetten einem neuen Lerntandem zudem einen guten Überblick über die bisherige Förderung und den weiteren Förderbedarf der Lernenden. 

Die Auseinandersetzung mit den eigenen Lehr-Lernprozessen ermöglicht den Studierenden weiterhin die Stärkung der eigenen angehenden Lehrerpersönlichkeit (vgl. Fresen et al., 2018, S. 203).


Eindrücke von Studierenden

„Insgesamt hat es mir gut gefallen, dass auch Beispielsituationen zu den Förderungen reflektiert wurden." 

"Eine unserer Fördersitzungen hat wegen einer Terminverschiebung in einem anderen Raum stattgefunden. Während dieser Sitzung sind mir die Vorteile des LabprofiLs besonders bewusst geworden. Die räumliche Abschirmung von der beobachtenden Person ist deutlich lernfördernder, denn wenn alle in einem Raum sitzen, ist die Ablenkung sowohl für die Lernenden als auch für die Lernbegleitung doch sehr stark."


Auch auf Seiten der Seminarleitung bietet die Förderung in den Räumlichkeiten des LabprofiLs optimale Bedingungen. Während der Fördersitzungen kann sie im Nebenraum beide Fördereinheiten mitbetrachten und so den Studierenden währenddessen auch Hinweise mitteilen. Weiterhin kann das im Rahmen der Sitzungen entstandene Videomaterial sowohl im dazugehörigen Seminar als auch in anderen Seminaren der Lehrenden eingesetzt werden. Einerseits können an dieser Stelle Best-Practice-Beispiele die Adaption des positiv bewerteten Verhaltens anregen und andererseits bietet die kritische Reflexion von eigenen Beispielen eine Grundlage zur Analyse sowie zur Ausarbeitung konkreter Handlungsalternativen (vgl. Fresen et al., 2018, S. 204).

 

Literatur

Fresen, Christine / Hußmann, Stephan / Nührenbörger, Marcus / Römer, Sina / Schmidt, Stefan (2018): Das LabprofiL - ein Labor für inklusionsorientierte Lehre und Entwicklungsforschung. In: Hußmann, Stephan / Barbara Welzel (Hrsg.): DoProfiL - Das Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Münster: Waxmann.

DoProfiL (Hrsg.) (o. J.): LabprofiL. Verfügbar unter: http://www.doprofil.tu-dortmund.de/cms/de/Projekt/LabprofiL/index.html

Linktipp:
Website LabprofiL
Informationsposter LabprofiL

Hinweise zum Datenschutz

Wir nehmen den Datenschutz sehr ernst und halten uns bei der Erhebung und Nutzung der Daten an die aktuellen datenschutzrechtlichen Bestimmungen. Aufgrund dessen müssen sowohl die Eltern als auch die Studierenden eine Einverständniserklärung zu den Filmaufnahmen abgeben. Zusätzlich müssen die Studierenden eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben und versichern, dass sie die personenbezogenen Daten und Videos nicht an Dritte weitergeben.

Einverständniserklärung Eltern

Einverständniserklärung Studierende

Verschwiegenheitserklärung Studierende